Das Thema Wärmedämmung spielt aus mehreren Gründen eine zentrale Rolle. Das Einsparen von Heizenergie ist ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz und im Angesicht steigender Energiekosten auch aus finanzieller Sicht höchst attraktiv. Schließlich spart man Heizkosten Jahr für Jahr und wappnet sich gegen unberechenbare Preisentwicklungen. Nicht zuletzt verbessert eine fachgerechte Hausisolierung das Wohnklima! Besonders wirksam ist in diesem Zusammenhang eine Fassadendämmung. Sie dämmt auf großer Fläche und verringert gleichzeitig als Außendämmung keinen Wohnraum im Inneren.
Eine Fassadendämmung wird kombiniert mit einer Fassadenverkleidung – so ergibt sich auch die Möglichkeit, die optische Wirkung Ihres Hauses anzupassen. Für die Fassadendämmung gibt es unterschiedliche Dämmmaterialien und Verarbeitungsvarianten.
Im Folgenden informieren wir Sie über die Möglichkeiten bei der Außendämmung und geben Tipps für die geeignete Wahl Ihrer Mittel.
Die Natur bietet einige Materialien, welche hervorragende Dämmwerte aufweisen. Holz an sich bietet bereits eine gute Dämmwirkung, professionell genutzt wird das Potenzial von Holz in Form von Holzfaserdämmstoffen, vor allem Holzfaserdämmplatten.
Holzfaserdämmstoffe gibt es für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche – vom Keller bis zum Dach. Ob Unterdeck- und Wandbauplatten, Dämmmatten, Dämmplatten oder Putzträgerplatten speziell für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) – die große Auswahl an Varianten und die komfortable Verarbeitung machen sie zu einem hervorragenden Material für die Fassadendämmung.
Ein klassisches und bewährtes Material für die Wärmedämmung der Fassade ist Mineralwolle (Steinwolle und Glaswolle). Die Ausgangsmaterialien mit hohem Recyclinganteil (z.B. Altglas bei Glaswolle) werden bei großer Hitze geschmolzen, zerfasert, ausgehärtet und je nach Bedarf unterschiedlich stark verdichtet. Abschließend wird die Mineralwolle zugeschnitten.
Mineralwolle gibt es genau wie Holzfaserdämmstoffe in verschiedenen Varianten. Am bekanntesten ist zweifelsohne der „Klemmfilz“ aus Mineralwolle, doch für die Fassadendämmung gibt es auch Dämmplatten aus Stein- und Glaswolle. Gab es früher (vor allem bis 1996) gesundheitskritische Mineralwolle, bieten heutige Markenprodukte zertifizierte Sicherheit, belegt zum Beispiel durch das RAL Gütezeichen. Glas- und Steinwolle sind bewährte Dämmstoffe, vor allem, wenn der Preis im Vordergrund steht.
Neben den ausführlicher vorgestellten Dämmmaterialien aus Holz- und Mineralfasern gibt es noch viele weitere Dämmstoffe. Seit Jahrzehnten kommt etwa Styropor zum Einsatz in den Varianten als XPS und EPS, vor allem bei WDVS-Fassaden (siehe weiter unten). Auch im Bereich der Naturdämmstoffe gibt es noch Alternativen, etwa aus Flachs, Hanf oder Zellulose. Grundsätzlich sind Naturdämmstoffe teurer, bieten aber dafür in der Regel einen besseren Hitzeschutz, eine bessere Regulierung der Luftfeuchtigkeit, eine sehr gute Schalldämmung sowie eine bessere Ökobilanz.
Vorgehängt hinterlüftete Fassade (VHF): Bei dieser Variante der Fassadenverkleidung sind der außenliegende Witterungsschutz und die Fassadendämmung konstruktiv getrennt. Ein Zwischenraum sorgt dafür, dass beide Bereiche stets belüftet werden. Dadurch ist die VHF weniger anfällig für Schäden als etwa die WDVS. Gleichzeitig erlaubt die VHF alle Freiheiten bei der Gestaltung von HPL Fassadenplatten und Faserzementplatten bis zur Verkleidung mit Holzprofilen.
Wärmedämmverbundsysteme (WDVS): Hier bilden außenliegende Putzschicht bzw. Verblendung und Fassadendämmung eine miteinander verbundene Einheit. Zumeist wird Polystyrol als Dämmmaterial verwendet, doch auch andere Materialien sind möglich – neben Mineralwolle sogar Holzfaserdämmplatten, zum Beispiel als kombinierte Unterdeck- und Putzträgerplatte. WDVS stehen vielfach in der Kritik, so kann es zu einer Feuchtebelastung und Algenbildung kommen, da die hohe Dämmwirkung den Putz schlechter trocknen lässt. Eine fachgerechte, kundige Ausführung kann diese Probleme aber umgehen.
Bei der Auswahl der passenden Fassadendämmung sind verschiedene Faktoren relevant. Wie man diese gewichtet, ist dabei individuell unterschiedlich. Gleichzeitig spielt auch die Perspektive eine Rolle – etwa, ob man Verarbeiter oder Bauherr ist. Hier noch einmal ein Überblick an Kriterien, die Sie heranziehen können:
Sollten Sie unschlüssig sein, welche Fassadendämmung Sie installieren möchten in Hinblick auf die genannten Faktoren, lassen Sie sich am besten umfassend beraten! Als Fachhandel mit über 100 Jahren Tradition helfen wir Ihnen gerne weiter mit unserer Kompetenz.
Gerne informieren wir Sie auch zu aktuellen Fördermöglichkeiten – hier gibt es stets neue Fördertöpfe. Natürlich finden Sie bei uns auch ein umfassendes Sortiment an hochwertigen Dämmmaterialien und Zubehör!